Agnes Neuhaus

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Agnes Neuhaus, geb. in Morsbach (Dortmund), am 24. März 1854; † 20. November 1944. Sie war eine deutsche Politikerin des Zentrums  und Gründerin des "Verein vom Guten Hirten", des heutigen "Sozialdienst katholischer Frauen" 

Agnes Neuhaus studierte zunächst Musik in Berlin. Nach dem Tod ihres Mannes, des Juristen Adolf Neuhaus († 1905), war sie stark in der Armenfürsorge in Dortmund engagiert. 1899 gründete sie in Dortmund den ersten Verein vom „Guten Hirten“, der sich darum kümmerte, Mädchen und junge Frauen aus der Prostitution zu befreien. Der Verein gründete im selben Jahr ein erstes Haus, in dem den Frauen eine Zufluchtsstätte gegeben wurde. Neben ehemaligen Prostituierten wurden dort auch ledige Mütter und Schwangere aufgenommen. Angegliedert an das Vinzenzheim und später auch an weitere vom „Guten Hirten“ gegründete Häuser war eine staatlich anerkannte Säuglingspflegeschule. 

Neuhaus verstand aufgrund ihrer tiefen Religiosität ihr Engagement stets als christlichen Dienst, um die „gefallenen Mädchen“ in den „Schoß Gottes“ zurückzugeleiten. Aus dem „Verein zum guten Hirten“ wurde schließlich über mehrere Umbenennungen 1968 der heutige Sozialdienst katholischer Frauen . Weiterhin schuf sie 1907 den Katholischen Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder und betätigte sich führend im Zentralverband der katholischen Fürsorgevereine, den sie bis 1944 leitete. Darüber hinaus war sie Mitglied im Zentralvorstand des Deutschen Caritasverbands, im Zentralvorstand des Katholischen Deutschen Frauenbunds oder auch Mitglied der Reichskommission des Allgemeinen Fürsorge-Erziehungstags.